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Neuanfang: Mein Geburtstag

Ein Jahr des Wandels: Der Geburtstag als Neubeginn im zyklischen Lebensprozess.

Heute ist mein Geburtstag. Für viele ein Tag, um zu feiern, zu lachen und auf das neue Lebensjahr anzustoßen. Für mich ist dieser Tag jedoch auch ein tiefgründiger Moment der Reflexion, ein Neuanfang, der oft in seiner Symbolkraft unterschätzt wird. Viel mehr als nur eine wachsende Lebenszahl. Jedes Lebensjahr schließt wie der Jahresring eines Baumes einen Abschnitt in unserem Leben für sich ab. In unserer Gesellschaft feiern wir aber viel mehr, mit Silvester, den Jahreswechsel als den großen Neuanfang. Dabei ist dies eine vergleichsweise sehr moderne Erscheinung. Lass mich dich hier kurz in die Geschichte des Kalenders mitnehmen.

Wie lange feiern wir Menschen den Jahresanfang?

Die Tradition, das neue Jahr am 1. Januar zu feiern, entstand mit der Einführung des julianischen Kalenders durch Julius Caesar im Jahr 46 vor Christus. Vorher begann das Jahr in Rom am 1. März, was mehr im Einklang mit der Natur und dem Frühlingsbeginn stand – einer Zeit des Neubeginns und Wachstums. Der 1. Januar wurde zunächst gewählt, um den Amtsantritt der römischen Konsuln zu markieren, war jedoch nicht sofort in allen Kulturen der offizielle Jahresanfang.
Im Mittelalter verschob sich der Jahresbeginn in vielen christlichen Regionen auf den 25. Dezember (Weihnachten) oder den 25. März (Frühlings-Tagundnachtgleiche), was den natürlichen und spirituellen Zyklen näher stand. Erst mit der Einführung des gregorianischen Kalenders im Jahr 1582 wurde der 1. Januar weltweit wieder als Neujahr etabliert.
Vor der Einführung dieses Kalenders – und in vielen Kulturen bis heute – markiert der Jahreswechsel oft die Verbindung zur Natur: Das chinesische Neujahr richtet sich nach dem Mondkalender, während das jüdische und islamische Neujahr ebenfalls zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr gefeiert werden. Diese Vielfalt zeigt, dass der Neuanfang eines Jahres oft im Einklang mit natürlichen und spirituellen Zyklen stand – ein Konzept, das in unserer modernen Zeit häufig übersehen wird.

Natürlicher Zyklus im Fokus – nicht zu unterschätzen der eigene Lebenskreislauf

Wenn wir das neue Jahr im Einklang mit der Natur zelebrieren, liegt es doch auf der Hand, den eigenen Zyklus ebenso als Wendepunkt im Leben anzusehen. Unsere persönlichen Zyklen, die uns nicht nur einmal im Jahr, sondern in vielen verschiedenen Formen immer wieder neu formen. Mein Geburtstag ist für mich zu einem solchen persönlichen „Neujahr“ geworden, den ich bereits Tage zuvor – wie den Übergang zu einem neuen Jahr – zelebriere. Für mich ein Moment, um innezuhalten, zurückzublicken und mich auf den nächsten Zyklus meines Lebens vorzubereiten. Und dieses Jahr hat mich mehr geprägt als jedes zuvor.

Ein Jahr des Verlustes – und der Wiederfindung

Dieses Lebensjahr war ein besonders und zeitgleich ein herausforderndes für mich. Ein runder Geburtstag, den ich mit großen Visionen begonnen habe. Nach einigen Schicksalsschlägen der vergangenen Jahre hatte ich das Gefühl wieder angekommen zu sein. Den Flow zu spüren. Wir haben nach dem Vulkanausbruch ein neues Zuhause gefunden, an dem wir voller Zuversicht renovieren, ich hatte mit einer Herzensschwester ein Businessbaby auf die Welt gebracht und die Hochzeit mit meinem Seelenbuddy stand ebenso für mein 41. Lebensjahr auf der Liste. Alles insgesamt sehr erfüllende Ereignisse, die mich auf meinem Weg beflügelt haben. Doch bereits in den ersten Monaten fühlte ich eine Erschöpfung, die ich erst einmal nicht zuordnen konnte. Die erste Hürde, die es für mich zu verstehen und integrieren gab. Das Businessprojekt – an welches ich noch immer glaube – hatte mich ausgebrannt. Ich habe mich mit dem eigenen Anspruch daran verausgabt. Zudem hatte mein Alltag so viel Energie von mir abverlangt, sodass ich im Januar alles auf meiner Liste auf ein Minimum reduziert hatte. Nicht einfach, denn es galt ja noch eine Hochzeit zu organisieren. Und während ich einen der schönsten Tage meines Lebens vorbereite und am 15. März zelebrierte, machte ich nur wenig später eine Erfahrung, die mich emotional und körperlich sehr tief getroffen und regelrecht aus dem Flow des Lebens geschmissen hat: die stille Geburt unseres dritten Kindes in der 14 Schwangerschaftswoche.

Diagnose: Fehlgeburt

Worte können kaum den Schmerz beschreiben, der mich in diesen dunklen Momenten begleitet hat. Plötzlich war ich nicht mehr die Person, die ich zuvor war, und meine Pläne, meine Träume und meine Intentionen, die ich für dieses Jahr hatte, wurden überschattet, teilweise sogar nichtig.
Die Monate danach waren schwer. Die Erlebnisse und Begegnungen rund um diese Schwangerschaft und Geburt lösten so vieles in mir aus. Der Verlust war schon schwer zu tragen, doch da war plötzlich so viel mehr, das gesehen werden wollte. Wie sollte ich weitermachen? Wie sollte ich mich neu ausrichten, wenn sich plötzlich alles so fern anfühlte? Doch auch wenn ich es in diesem Moment nicht sehen konnte, dieser Verlust hat mich auf eine andere, vielleicht tiefere Weise verändert. Er zwang mich, in mich hineinzuhören, mich neu zu definieren und meine eigenen Bedürfnisse und Gefühle auf eine Weise wahrzunehmen, die ich zuvor offensichtlich vernachlässigt hatte.
Ich begann zu verstehen, dass auch dieses schmerzhafte Ereignis Teil meines zyklischen Lebens ist. In der Natur gibt es kein Wachstum ohne Rückzug, keine Blüte ohne Winter. Ich habe gelernt, dass ich mir selbst in diesen Momenten des Verlustes und der Dunkelheit erlauben darf zu trauern, mich zurückzuziehen, um dann Schritt für Schritt wieder ins Licht zurückzufinden.

Eine spirituelle Reise: Lernen, in Zyklen zu leben

Ein entscheidender Wendepunkt kam, als ich eine Anfrage bekam, an einer retreatähnlichen Reihe mitzuwirken. Diese Zeit forderte mich nicht nur körperlich heraus. Ich musste mich zwingen nach nahezu sozialer Isolation, einem normalen Tagesablauf zu folgen. Doch vor allem stärkte mich diese Erfahrung seelisch so sehr, dass ich wieder einen Hauch von innerem Frühling wahrnehmen konnte. Das Retreat hat mir so vieles aufgezeigt. Durch das liebevolle Miteinander im Frauenkreis, die tiefe Achtsamkeit und das einander spiegeln habe ich mich selbst wieder gesehen und gehalten gefühlt.
Das Frühstück für die Teilnehmerinnen vorzubereiten und mitten in dieser spirituellen Erfahrung zu sein, war genau das, was es für mich gebraucht hatte. Mein Anker. Ich begann zu erkennen, wer ich wirklich sein möchte, und wie wichtig es ist, in Momenten der Stille auf das eigene Herz zu hören. Die Dankbarkeit, die ich während dieser Zeit empfunden habe, begleitet mich bis heute. Sie erinnert mich an meine eigene Kraft, in schwierigen Zeiten weiterzumachen und zu verstehen, dass auch die tiefsten Täler eines Tages wieder von Licht durchflutet werden. Nicht nur einmal habe ich dies in den vergangenen Jahren durchlaufen dürfen.

Der Zyklus als Quelle der Stärke

Besonders tief verwurzelt wurde durch meine Erfahrungen in diesem Lebensjahr, meine Verbindung zum eigenen Zyklus und das Verständnis dafür, wie er uns Frauen in unserem Leben beeinflusst. Jene Konzepte helfen mir, nicht nur die Hochs, sondern auch die Tiefs als Teil eines größeren Ganzen zu begreifen. Wenn wir lernen, unsere Zyklen zu verstehen und im Einklang mit ihnen zu leben, finden wir eine Balance, die uns in den schwierigsten Zeiten trägt.

Dieses Jahr hat mich noch einmal mehr gelehrt, dass es in Ordnung ist, still zu sein, zu trauern, sich zurückzuziehen – denn das gehört zum Prozess des Wachsens dazu. So wie die Natur sich im Winter zurückzieht, um im Frühling neu zu erblühen, so dürfen auch wir in unseren persönlichen Zyklen Raum für Rückzug und Heilung schaffen.

Auf dem Weg zu einem neuen Ich

Durch diese Erfahrungen bin ich heute eine stärkere und reflektiertere Version meiner selbst. Mein Geburtstag symbolisiert nicht nur ein neues Lebensjahr, sondern einen bewussten Neubeginn – ein Neuanfang, der mich einlädt, meine inneren Zyklen zu feiern und meine Reise der Persönlichkeitsentwicklung fortzusetzen. So möchte ich auch dich weiterhin ermutigen, dich auf deine eigenen Zyklen einzulassen. Finde Wege, dich im Einklang mit deinen Lebensphasen zu stärken und zu heilen. Es gibt viele Möglichkeiten, dich mit dir selbst zu verbinden und deine innere Balance zu finden und wenn du mehr über zyklisches Leben, Selbstfürsorge und zyklische Achtsamkeit erfahren möchtest, begleite mich auf diesem Weg. Lass uns zusammen entdecken, wie wir im Einklang mit der Natur und unseren inneren Zyklen ein erfüllteres Leben führen können.

Verbinde dich mit mir

Obwohl es in den letzten Monaten auf meinen Social-Media-Kanälen ruhiger war, spüre ich, dass auch diese Phase bald zu einem neuen, aktiveren Kapitel übergehen wird. Folge mir auf meinen Kanälen, um mehr über mein Coaching, das zyklische Leben und meine persönliche Reise der Persönlichkeitsentwicklung zu erfahren. Gemeinsam können wir lernen, verstehen und integrieren. Ich freue mich, dich auf diesem Weg zu begleiten.

 

Eine Herzensumarmung zu dir.

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