Februar: Loslassen und Ausrichten

Februar als Zeit des Loslassens und Ausrichtens

Der Februar steht für den Übergang in eine neue Phase. Es ist die Zeit des Loslassens, der Ausrichtung und der bewussten Vorbereitung. Ein Moment, in dem wir innehalten, reflektieren und den Raum für Neues öffnen. Genau das habe ich in den vergangenen Wochen intensiv erlebt.

Wochen der Pause. Wochen ohne Posting, ohne Worte nach außen. Nicht aus fehlender Inspiration, sondern weil mein Körper eine andere Sprache gesprochen hat – eine, die ich nicht ignorieren konnte. Ich war krank, und wenn wir ehrlich sind, gibt es kaum einen „günstigen“ Zeitpunkt dafür. Wie oft sagen wir: „Das kann ich gerade gar nicht gebrauchen“, „Jetzt passt es mir nicht“ – als ob Krankheit ein Termin wäre, den wir verschieben könnten.

Aber was, wenn genau diese Pause notwendig war? Was, wenn sie ein wesentlicher Teil des Übergangs in die nächste Phase ist?

Der Körper spricht – und wir hören oft erst, wenn es nicht mehr anders geht

Lange bevor es uns wirklich schlecht geht, sendet unser Körper Signale. Doch oft hören wir erst hin, wenn es unangenehm wird. Schon im Dezember kündigte sich eine Erkältung an, die ich nicht vollständig auskuriert hatte. Im Januar folgte eine Bronchitis, die zwar scheinbar abgeklungen war, doch mein Immunsystem war noch geschwächt. Dadurch war mein Körper anfällig, und so lud ich mir mit Leichtigkeit eine Grippe ein – und schließlich sogar eine Lungenentzündung. Ein Zeichen dafür, dass es an der Zeit war, innezuhalten und tief in die Selbstfürsorge zu gehen.

Die Zeichen des Körpers deuten

Alles, was unser Körper uns symbolisiert, ist wichtig und trägt eine Botschaft über das Körperliche hinaus. Dazu gehört der schmerzende Rücken, die trockene Haut oder auch der Haarausfall. Heute gehe ich aber spezifisch auf das Thema der Atemwegsinfekte ein.

Atemwegsinfekte sind mehr als nur eine Erkältung oder eine Grippewelle, die durchs Land zieht. Sie sind ein Innehalten, ein Stocken. Der Atem, unsere direkte Verbindung zwischen Innen und Außen, ist betroffen. Wir werden gezwungen, langsamer zu atmen, uns zurückzuziehen, in die Stille zu gehen.

Körperlich betrachtet ist es eine Erschöpfung, ein Immunsystem, das gerade alles gibt, um uns wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Auf psychosomatischer Ebene kann es ein Zeichen sein für angestaute Emotionen, für Worte, die nicht ausgesprochen wurden, für einen Druck, der sich über die Zeit aufgebaut hat. Spirituell betrachtet ist der Atem unser Lebenshauch – Prana, Chi, die Essenz unserer Lebenskraft. Wenn dieser Atem stockt, kann es bedeuten, dass wir in einem Transformationsprozess sind, dass unser System Altes loslässt, um Platz für Neues zu machen.

Und wenn wir es noch größer betrachten – viele sprechen davon, dass wir als Kollektiv in einer Umbruchszeit sind. Dass sich Energien verschieben, alte Strukturen sich auflösen, und wir das auch körperlich spüren. Vielleicht ist dieses Kränkeln, diese Müdigkeit, dieses Ringen um Luft genau das: Ein Zeichen, dass sich etwas wandelt.

Von Imbolc, Reinigung und Neubeginn – Februar als Zeit des Loslassens und Ausrichtens

Interessant, dass diese Pause genau in die Zeit von Imbolc fiel.

Imbolc, du kennst es vielleicht unter Lichtmess, das Fest des Lichts, markiert den ersten Aufbruch des Frühlings. Die Natur zeigt uns: Das große Erwachen ist nah, doch vieles geschieht noch im Verborgenen. Die Säfte beginnen zu steigen, die Samen reifen unter der Erde. Es ist eine Phase des stillen Wandels, des behutsamen Hineinspürens in das, was heranwächst. Vielleicht brauchen wir – so wie die Natur – diese Zeit des langsamen Erwachens. Kein erzwungenes Voranschreiten, sondern ein behutsames Hineinfühlen in das, was entstehen will.

Traditionell steht Imbolc für Reinigung und (Neu)Ausrichtung. Es ist die Zeit, Altes loszulassen und Raum für das Neue zu schaffen. Dabei geht es nicht um tiefgreifende, emotionale Prozesse, die wir eher dem Herbst zuordnen, sondern um eine bewusste Vorbereitung auf das, was vor uns liegt. Jetzt ist der Moment, uns einzustimmen, Klarheit zu schaffen und sowohl im Innen als auch im Außen Platz zu machen für das, was wachsen darf. Vielleicht ist Krankheit auf Körperebene genau das: ein Reset. Eine Phase der Entgiftung, des bewussten Freimachens von dem, was nicht mehr zu uns gehört – damit das, was wirklich wichtig ist, sich entfalten kann.

Krankheit nicht als Feind sehen, sondern als Lehrer

Ich merke, wie sehr ich mich gegen das „Pausiert-Werden“ gewehrt habe. Selbstbestimmt eine Auszeit einzulegen, ist etwas ganz anderes. Es hat mich einige Tage beschäftigt, was passiert, wenn ich wochenlang nichts mehr arbeite und poste – gerade jetzt, wo ich frisch selbstständig bin und eigentlich durchstarten wollte. Doch nach diesem Überdenken wurde mir bewusst, dass genau diese Pause nicht Verlust bedeutet, sondern ein essenzieller Teil des Prozesses ist.

Denn jede Phase im Leben prägt die nächste. Wachstum geschieht nicht in einem linearen Tempo, sondern in Wellen. Es gibt Zeiten des Voranschreitens und Zeiten des Innehaltens. Und genau so, wie ein Same nicht sofort sprießt, sondern erst im Dunkeln reift, müssen auch unsere Visionen und Ziele genährt werden. Ich habe mir erlaubt, innezuhalten und mich bewusst auszurichten – auch wenn ich ursprünglich viel mehr im Einklang mit den Zeitqualitäten teilen wollte, wie z. B. zum Jahreskreisfest im Februar oder dem Visionboard.

Ich durfte erkennen: Bevor Neues erfolgreich entstehen kann, braucht es einen fruchtbaren Boden. Es braucht Zeit, Fürsorge und bewusste Vorbereitung, damit das, was wirklich wachsen soll, auch die richtigen Bedingungen vorfindet.

Vorbereitung auf den Frühling – Der Boden muss genährt sein

Es geht nicht nur um das äußere Tun, sondern auch um das innere Fundament – und dabei meine ich nicht nur das Mindset. Denn mentale Klarheit allein reicht nicht aus, wenn der Körper nicht mitkommt. Ich bleibe hier gerne bei der Verbildlichung mit der Aussaat: Ein Samen kann nur keimen, wenn der Boden nährstoffreich, feucht und lebendig ist. Auf ausgetrockneter, erschöpfter Erde wird nichts gedeihen.

Wenn unser Körper müde ist, wenn unser Atem flach wird, dann ist das eine klare Botschaft: Bevor Neues wachsen kann, müssen wir unser Fundament nähren, die Basis ins Gleichgewicht bringen und für gute Bedingungen sorgen.

An dieser Stelle fragst du dich vielleicht, wie das mir als Lebenscoach und zyklische Begleiterin passieren konnte. Nun, ich bin auch nur ein Mensch, genau wie du, und auch ich lerne stetig dazu. Ich habe den gesamten Winter über bewusst auf meine Me-Time geachtet, viel reflektiert, losgelassen und mich ausgeruht. Doch einen entscheidenden Faktor habe ich vernachlässigt: Meinen Körper habe ich nicht ausreichend mitgenommen. Meine Ernährung war definitiv nicht nährend genug, und auch meine inneren Prozesse wurden dadurch nicht optimal unterstützt. Denn alle innere Arbeit nutzt wenig, wenn wir sie nicht ganzheitlich leben – wenn Körper, Geist und Seele nicht in Einklang sind.

Die kollektive Perspektive – Warum so viele mit Atemwegserkrankungen kämpfen

Es ist faszinierend zu beobachten, dass ich mit diesen Themen nicht allein bin. Gerade in dieser Zeit des Jahres scheint es eine große Welle von Atemwegserkrankungen zu geben. Doch statt nur von einer „Grippewelle“ zu sprechen, könnten wir uns fragen: Was zeigt sich hier auf gesellschaftlicher Ebene?

Viele Menschen ringen derzeit mit Erschöpfung, mit dem Gefühl, nicht frei atmen zu können. Was, wenn das nicht nur körperlich gemeint ist? Was, wenn es darum geht, dass wir kollektiv zu viel angesammelt haben? Zu viele unausgesprochene Worte, zu viele ungefühlte Emotionen, zu viel Druck, der auf uns lastet? Vielleicht dürfen wir diese Zeit als Einladung nehmen, in die Selbstverantwortung zu gehen. Uns zu fragen, was wir wirklich brauchen – nicht nur, um gesund zu werden, sondern um nachhaltig gesund zu bleiben.

Loslassen und Ausrichten für den Neubeginn – mit Körper, Geist und Seele

Der Februar ist die Zeit des Zwischenraums. Die dunklen Wintermonate lösen sich langsam auf, das Licht nimmt spürbar zu, doch wir sind noch nicht voll in der Frühlingsenergie angekommen. Es ist die Zeit des inneren Klärens, Loslassen dessen, was uns für die kommenden Schritte nicht dient, des Detoxens – nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und geistig. Hier geht es nicht nur darum nur loszulassen, sondern auch darum, die Reserven wieder aufzufüllen. Es ist die Zeit, das Fundament zu stärken, sich bewusst zu nähren und aufzuladen, um den kommenden Schritten mit Kraft und Klarheit begegnen zu können. Unser Körper, Geist und unsere Seele brauchen nicht nur Reinigung, sondern auch gezielte Stärkung, um aus dem Winter heraus in den Frühling zu wachsen.

Diese Phase der Regeneration bereitet uns darauf vor, im Frühling wieder mit voller Kraft nach außen zu gehen. Noch ist es nicht die Zeit für große Sprünge, sondern für bewusste Selbstfürsorge, für das Anerkennen der eigenen Grenzen. Der Atem darf sich wieder weiten, der Körper darf sich sanft erneuern, die Seele darf in ihrem eigenen Tempo heilen.

Vielleicht ist genau das die Einladung dieses Februars: Dem Körper zu vertrauen. Sich mit dem Atem zu verbinden. Und zu spüren, dass jede Phase, auch die der Krankheit, ein Teil des großen zyklischen Ganzen ist.

Denn wenn wir loslassen, was nicht mehr dient, schaffen wir Raum für das, was kommen will.

Ausblick – Was kommt jetzt?

Während der Februar mich in die tiefen Prozesse von Detox und Heilung geführt hat, spüre ich nun, wie sich die Energie verändert. Die ersten Impulse des Frühlings sind da, und ich merke, wie meine Ideen, trotz Pause 😉, Gestalt annehmen. Wir dürfen bald bewusst und kraftvoll in die nächste Phase treten, die für die kommenden Monate einen energievollen Abschnitt in unserem Jahresablauf einläutet. Mit Klarheit, mit einem gut vorbereiteten Nährboden und mit der Gewissheit, dass Wachstum nicht erzwungen werden kann – sondern dass es entsteht, wenn wir gut vorbereiten und entsprechend ausgerichtet sind.

Ich freue mich darauf, weitere Erkenntnisse und langjährige Erfahrungen mit euch zu teilen und gemeinsam in die nächste Phase des Jahres einzutreten. Der Frühling bringt Bewegung – und ich bin bereit, mich von ihm tragen zu lassen, du auch?

 

Eine Herzensumarmung zu dir.

Monika

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